Albanien – zwischen Bergen, Buchten und neuen Eindrücken

Eine Woche Albanien: Von Berat über Saranda bis Tirana – traumhafte Buchten, türkisfarbenes Meer, die Natur und überraschend günstig.

Albanien stand ehrlich gesagt nicht ganz oben auf meiner Reiseliste. Ich wusste zwar, dass das Land wunderschöne Strände haben soll und die Natur spektakulär ist, aber so richtig konkrete Vorstellungen hatte ich nicht. Vielleicht war es genau deshalb so spannend – und am Ende war es eine Woche voller neuer Eindrücke, die mich positiv überrascht haben.

Erste Station: Berat – die Stadt der tausend Fenster

Unsere Reise begann in Berat, einer Stadt, die man auch die „Stadt der tausend Fenster“ nennt. Schon bei der Ankunft fiel mir diese besondere Architektur auf: die weißen Häuser, die sich den Hang hinaufziehen, und die vielen Fenster, die im Abendlicht leuchten. Wir spazierten einfach durch die Altstadt, ließen uns durch die Gassen treiben und saugten die Atmosphäre auf. Berat hat so einen ganz eigenen Charme – ruhig, freundlich und voller kleiner Details, die man immer wieder entdecken kann.

Den Abend verbrachten wir in einem kleinen Restaurant ganz oben in der Stadt. Leider habe ich mir den Namen nicht gemerkt, aber der Blick von der Terrasse über Berat war einfach traumhaft. Während die Sonne langsam hinter den Bergen verschwand, färbte sich der Himmel in weichen Orangetönen, und vor uns lag die Stadt mit ihren Lichtern. Ein Moment, der bleibt. Und natürlich: perfekte Fotomotive an jeder Ecke.

In den Süden – Saranda und das Meer

Am nächsten Tag ging es weiter in den Süden, nach Saranda. Unser Hotel – das „Lost Seaside“ – lag direkt am Meer und war definitiv kein typischer albanischer Standard. Modern, großzügig, fast ein bisschen luxuriös. Dazu kommt: Albanien ist insgesamt sehr kostengünstig, vor allem was Unterkünfte, Essen und Aktivitäten betrifft. Für uns war es ein tolles Gefühl, so hohe Qualität zu so fairen Preisen zu bekommen.

Von Saranda aus machten wir verschiedene Ausflüge. Einer davon führte uns zum Blue Eye, einer Karstquelle, die in allen Blau- und Türkistönen schimmert. Das Wasser ist eiskalt und glasklar – ein Naturwunder, das man bestaunen kann, allerdings darf man nicht hineinspringen oder baden. Trotzdem lohnt sich der kurze Spaziergang dorthin absolut.

Ein echtes Highlight war die Bootstour zur Krorezë-Bucht. Dort findet man einsame Strände, die nur übers Wasser erreichbar sind. Keine Autos, keine Straßen – nur das Meer, die Felsen und kleine Buchten, in denen man die Ruhe genießen kann. Besonders schön war es am Abend, als die Sonne tief stand und das Wasser im goldenen Licht glitzerte.

Auch Gjirokaster stand auf dem Plan – wir streiften hier nur die Burg. Die Aussicht ist nett, aber für mich war es kein Highlight.

Hauptstadt Tirana – bunt, lebendig und überraschend günstig

Auf dem Rückweg Richtung Tirana machten wir einen Abstecher nach Durrës. Die Stadt am Meer hat einen langen Sandstrand, aber so richtig begeistert hat er uns nicht. Es war ziemlich überfüllt, der Strand wirkte nicht besonders gepflegt, und wir haben uns schnell wieder Richtung Tirana aufgemacht.

Nach vier Tagen im Süden kamen wir wieder in Tirana an. Die Hauptstadt hat mich positiv überrascht: lebendig, offen, freundlich. Wir besuchten die Pyramide, flanierten entlang der Alleen und über den Hauptplatz. Zwei Mal aßen wir richtig fein zu Abend – Restaurants auf sehr hohem Standard, die trotzdem unglaublich günstig waren. Ich war begeistert, wie viel Qualität man hier bekommt, ohne dass es teuer wird.

Abenteuer Bovilla-See – der perfekte Abschluss

Am letzten Tag wartete noch ein kleines Abenteuer: eine Quad-Tour zum Bovilla-See. Schon die Fahrt dorthin war spannend – staubige Straßen, enge Kurven, Schlaglöcher. Aber als wir ankamen, lag dieser türkisfarbene See vor uns, eingerahmt von Bergen. Einfach wunderschön und ein toller Abschluss unserer Reise.

Mein Fazit zu Albanien

Albanien ist ein Land voller schöner Landschaften, freundlicher Menschen und überraschender Erlebnisse. Die Berge, das türkisfarbene Meer, die Altstädte – all das hat mich beeindruckt. Dazu kommt, dass es insgesamt sehr kostengünstig ist, sowohl was Unterkünfte als auch Essen und Aktivitäten betrifft. Berat mit seiner besonderen Architektur, die einsamen Buchten bei Saranda, das lebendige Tirana und der Bovilla-See als Highlight – all das zusammen hat diese Reise unvergesslich gemacht.

Für mich steht fest: Albanien lohnt sich für alle, die Natur, Städte und Meer genießen möchten – und die sich auf ein Land einlassen, das ein bisschen anders funktioniert als Westeuropa, aber umso mehr schöne Erlebnisse bereithält.