Posing Profi Tipp: So setzt du deine Schultern richtig in Szene
Die Schultern haben großen Einfluss auf deine Ausstrahlung auf Fotos. Wie Haltung, Winkel und Outfit deine Portraits ausdrucksstark machen
Hast du dich schon gefragt, warum manche Porträtfotos locker und einladend wirken, während andere trotz eines netten Lächelns irgendwie angespannt rüberkommen? Ich verrate dir ein Geheimnis: es liegt an den Schultern! Diese Knochenpartien, die wir oft nicht bewusst wahrnehmen, sind das A und O für eine authentische Ausstrahlung vor der Kamera.
Die Wirkung von Schultern auf Porträtfotos
Deine Schultern sind wie kleine Stimmungsbarometer. Aus deiner Haltung und Körpersprache kann viel mehr herausgelesen werden, als du vermuten würdest.
Locker & entspannt: So strahlst du Offenheit und Sympathie aus. Man sieht dir die innere Gelassenheit förmlich an.
Hochgezogen & angespannt: Gehen die Schultern zu den Ohren, signalisiert das Nervosität, Unsicherheit oder Stress. Selbst das reizendste Lächeln kann diese Anspannung nicht überdecken. Der Hals wirkt dadurch kürzer.
Zurückgezogen & hängend: Diese Haltung vermittelt oft Traurigkeit oder Schüchternheit. Man könnte glauben, du möchtest dich verstecken und wärst am liebsten ganz woanders.
Aufgerichtet & stabil: Stehen deine Schultern gerade und selbstbewusst, vermittelt das Stärke und Präsenz. Eine großartige Basis für ein kraftvolles Porträt!
Auch die Linie der Schultern kann subtile Botschaften senden. Eine gerade, aufrechte Schulterlinie unterstreicht Präsenz, Seriosität und Selbstbewusstsein. Eine leicht abgesenkte oder angehobene Schulter sorgt durch die Asymmetrie für mehr Lebendigkeit und Lässigkeit. Es sind Nuancen, die unser Unterbewusstsein wahrnimmt, die aber die Gesamtinterpretation des Bildes beeinflussen.
Der richtige Winkel
Nicht nur die Haltung, sondern auch die Position deiner Schultern zur Kamera kann die Wirkung des Bildes verändern:
- Frontal zur Kamera wirkst du direkt und kraftvoll. Die Pose ist perfekt, um Präsenz zu zeigen, kann aber auch etwas statisch aussehen.
- Mit leicht gedrehten Schultern (¾-Ansicht) wirkst du dynamisch. Die Position schmeichelt der Figur und erzeugt eine weiche Linienführung. Meine Lieblingspose!
- Zeigst du seitlich nur eine Schulter, kann das geheimnisvoll oder sehr lässig aussehen. Spiel mit dieser Perspektive, um unterschiedliche Stimmungen zu erzeugen.
Das richtige Outfit
Welche Kleidung du trägst, hat natürlich auch einen Einfluss darauf, wie deine Schultern zur Geltung kommen. Blazer, Schulterpolster & Co vermitteln Stärke, Autorität und Professionalität. Sie sind daher sehr beliebt bei Businessporträts. Off-Shoulder-Looks wie z.B. Carmen-Blusen betonen Weichheit, Femininität und eine gewisse Offenheit. Sie eignen sich perfekt für Selflove Shootings oder entspannte Porträts.
Meine besten Tipps 💡 für eine schöne Schulterhaltung beim Foto Shooting
- Lass locker: Lass deine Schultern bewusst nach unten sinken. Keine Sorge, ich erinnere dich während des Shootings daran, sollten sie nach oben wandern!
- Leichte Drehung: Statt frontal in die Kamera zu schauen, dreh deinen Oberkörper leicht zur Seite. Fühlt sich anfangs komisch an, wirkt aber schmeichelhaft und sympathisch.
- Brust raus, Schultern zurück: das alte Sprichwort hat seinen Sinn. Nicht übertreiben - eine sanfte Öffnung des Brustkorbs und ein leichtes Zurücknehmen der Schultern reicht völlig.
- Hoch hinaus: viele Kund:innen tendieren dazu, etwas in sich zusammen zu sacken. Eine aufrechte Haltung strahlt Selbstbewusstsein aus. Stell dir vor, ein Faden am Kopf zieht dich unsichtbar nach oben.
- Eine Schulter leicht nach unten: Dieser kleine Trick erzeugt eine dynamische Linie.
- Atmen nicht vergessen: klingt so easy, aber eine ruhige Atmung hilft dir, Verspannungen zu lösen, Stress rauszunehmen und natürlicher zu wirken.
- Spiegelübung: probiere schon vor dem Shooting verschiedene Schulterpositionen vor dem Spiegel aus. So bekommst du ein Gefühl dafür, was gut aussieht und fühlst sich beim Shooting sicherer.
Eine bewusste Haltung kann den entscheidenden Unterschied zwischen einem guten und einem wirklich ausdrucksstarken Porträt ausmachen. Denk beim nächsten Mal vor der Kamera daran: deine Schultern haben eine Stimme – lass sie eine positive Geschichte erzählen!